Selbstliebe – Wie ein JA zu dir einfach ALLES verändern kann

Heute möchte ich dich einladen und inspirieren, dich dem Thema Selbstliebe zu öffnen. Du erfährst, wie du deine Selbstliebe stärken und wie du sie ganz praktisch und lebensnah im Alltag umsetzen und tatsächlich leben kannst. Selbstliebe kann dir dabei helfen, dir selbst und anderen entspannter und liebevoller zu begegnen und dir ein Leben zu erschaffen, das wirklich zu dir passt.

Alles beginnt mit einer Entscheidung

Nach meiner Erfahrung ist Selbstliebe kein Thema, das man mal schnell in einem Workshop lernt und anschließend in allen Lebensbereichen mit einem Mal umsetzen kann. Selbstliebe ist etwas, für das du dir Zeit nehmen darfst. Sie ist ein Prozess, eine Reise, die dich Schritt für Schritt näher zu dir selbst und in ein Leben führen wird, das für dich wirklich stimmig ist. Und wie jede Reise, beginnt auch diese mit einem ersten Schritt. Dieser kann eine klare Entscheidung sein, zu der ich dich gerne ermutigen möchte. Eine Entscheidung, dich ab heute mehr und mehr lieben zu lernen – und herauszufinden, wie das ganz konkret geht. Dazu gehört auch, dich auf neugierige Weise dem zu nähern, was dich eben alles ausmacht und herauszufinden, was im Augenblick vielleicht noch darauf wartet, entdeckt und wertgeschätzt zu werden.

Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich mich von allem befreit, was nicht gesund für mich war, von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen und von allem, was mich immer wieder hinunter zog, weg von mir selbst. 

Anfangs nannte ich diese Haltung gesunden Egoismus.

Heute weiß ich, das ist Selbstliebe.”

Charlie Chaplin

Deine Beziehung zu dir

Hier geht es um eine der wichtigsten Beziehungen deines Lebens: Deine Beziehung zu dir selbst. Die Art dieser Beziehung hat eine unmittelbare Auswirkung darauf, wie du dein Leben gestaltest und auch darauf, wie du dich selbst und das Leben erfährst. Mit anderen Worten bestimmt das Maß deiner Selbstliebe direkt deine erfahrene Lebensqualität.

Eine wunderbare Möglichkeit, die Beziehung zu dir zu verbessern, besteht darin, dir selbst gute Fragen zu stellen. Fragen, die Kraft schenken, Lösungen sichtbar machen und Potentiale aufzeigen. Probiere es am besten gleich einmal aus:

Wenn ich an meine letzte Woche denke, war dies das Leben eines Menschen, der sich selbst rundherum liebt?
Oder was hat vielleicht gefehlt?
Mal angenommen, ich hätte mich voll und ganz liebgehabt. Was wäre dann anders verlaufen?

Wie urteilst du über dich selbst?

In meinen Coachings erlebe ich immer wieder, wie meine Klient*innen an ganz bestimmten Punkten im Prozess zunächst ins Stocken geraten und wie vor einer unsichtbaren Mauer stehen bleiben. Oft handelt es sich dabei um Bewertungen oder Urteile, die sie sich irgendwann einmal über sich selbst gebildet oder von anderen Menschen in ihrem Umfeld übernommen haben. Diese Urteile können verschiedenste Formen annehmen: „Das kann ich sowieso nicht“ … „Ich bin halt eine fragile Person“ … „Das muss ich mir erst verdienen“ … „Ich bin unselbständig“ … „Ich bin für andere eine Belastung“ … „Dafür bin ich schon zu alt“ … Diese Liste ließe sich endlos fortsetzen.

Deine eigenen Urteile über dich selbst entscheiden über so viel in deinem Leben. Sie können dich in deinen Möglichkeiten künstlich einengen und beschränken, wie ein unsichtbarer Käfig. Und sie können genauso gut deinen Blick weiten und dir Flügel wachsen lassen. Darum lohnt es sich, dir deine Gedanken über dich selbst immer wieder genauer anzuschauen, sie neugierig zu hinterfragen und zu korrigieren.

Viele unserer innersten Überzeugungen über uns selbst und die Welt haben wir bereits in der Kindheit gebildet. Und oftmals können wir uns gar nicht mehr daran erinnern, wann und von wem wir das eigentlich übernommen haben. Das ist in den meisten Fällen auch gar nicht so entscheidend. Viel wichtiger ist, dass du das Spiel durchschaust und dir immer wieder bewusst machst, dass es nur Gedanken sind und dass du dein Urteil jederzeit zurücknehmen und dich dazu entscheiden kannst, heute neu zu denken. Jederzeit! Also auch JETZT!

Du bist ein liebenswertes Wesen. Du bist bereits okay. Genau so, wie du bist.

Selbstachtung

Ein Mensch, der sich selbst achtet, behandelt sich selbst so, wie er auch eine gute Freundin oder einen guten Freund behandeln würde. Mit Wertschätzung und Zuneigung, hier und da mit einem Augenzwinkern über die individuellen Macken und Eigenarten und manchmal vielleicht auch wohlwollend kritisch. Selbstachtung steht auf zwei Säulen: Achtsamkeit und Integrität.

Sich selbst gegenüber achtsam zu sein, bringt Magie ins Leben und ist in sich schon ein absoluter Entwicklungs-Booster. Wenn du achtsam mit dir umgehst, bist du mit dir selbst im Kontakt. Mit deinen Gedanken, Gefühlen und Körperempfindungen. Du nimmst wahr, welche Bedürfnisse gerade gut versorgt werden und was du gerade brauchst. Du wirst immer früher feststellen, in welchem Umfeld du dich tatsächlich wohl fühlst, bei welchen Tätigkeiten du aufblühst und welche Menschen dir gut tun. Wenn du präsent bei dem bist, was gerade passiert, wirst du in jedem Augenblick genau spüren, was dich stärkt und was dich schwächt.

Doch als achtsamer Mensch stehst du nun vor einer neuen spannenden Herausforderung: Du nimmst auch immer deutlicher die sogenannte Mind-Behavior-Gap wahr – die Lücke zwischen deinen Werten und dem, was du tatsächlich tust. Wenn dein Denken, deine Worte und dein Handeln im Einklang sind, spricht man von Integrität. Mit jedem Mal, wenn du dein Handeln bewusst nach deinen Werten ausrichtest, wächst deine Achtung für dich – und damit auch deine Selbstliebe.

Mal angenommen, ich würde mich voll und ganz lieben, so wie ich bin. Und ich würde mir selbst wie ein guter Freund loyal und treu zur Seite stehen.
Was würde ich sofort lassen?
Womit würde ich sofort beginnen?
Und was würde ich genauso weitermachen, wie bisher?

Wie kannst du deine Selbstliebe stärken?

Selbstliebe ist in meinen Augen kein psychologisches Konzept, sondern ganz konkrete Lebenspraxis. Du kannst sie üben, trainieren und Schritt für Schritt kultivieren. Es gibt zahlreiche Übungen dafür. Ich möchte dir an dieser Stelle drei ausgewählte Impulse vorstellen, die dich darin unterstützen können, Selbstliebe zu stärken:

1. Checke dein Umfeld
Ganz im Sinne der Selbstachtsamkeit, stelle dein Umfeld auf den Prüfstand und erstelle eine Liste mit deinen mächtigsten Krafträubern und deinen positiven Ressourcen, also deinen Kraftquellen. Das können Ort, Menschen, Tätigkeiten, Gegenstände, Farben, Kunst, Nahrung und einfach alles sein, das auf dich einwirkt. Frage dich: Was in meinem Umfeld schenkt und was raubt mir Kraft? Dann lege diese Liste an einen Ort, wo du immer wieder einen Blick drauf werfen kannst. Ergänze sie von Zeit zu Zeit. Es geht nicht darum, von heute auf morgen dein ganzes Leben umzukrempeln. Aber lasse jeden Tag ein klein wenig von dem weg, das dich schwächt und vermehre, was dich stärkt. Auf diese Weise lernst du dich immer besser kennen und erschaffst ein Umfeld, in dem du dich entfalten kannst.

2. Buche ein Coaching
Bitte verstehe diesen Impuls zum einen als etwas humorvoll gemeinte Werbung in eigener Sache und zum anderen als wirklich ernst gemeinten Hinweis. Denn in meinen Augen ist jede Coaching-Session ganz konkret gelebte Selbstliebe. Du nimmst dir Zeit, nimmst sogar Geld in die Hand, um dich aktiv um nichts weiter als dein persönliches Wachstum und dein Lebensglück zu kümmern. Das merkt dein Unterbewusstsein und es wird deinen Selbstliebe-Muskel enorm stärken. Darüber hinaus ist es mit einem Life Coach als Sparringpartner deutlich leichter, deinen eigenen Bewertungen und Urteilen über dich selbst tatsächlich auf die Schliche zu kommen und sie nachhaltig und wirkungsvoll zu verwandeln.

3. Sage JA zu deinen Stärken
Jeder Mensch entwickelt im Laufe des Lebens ganz ureigene Skills und Kompetenzen. Dazu zählen z.B. Charakterstärken, erworbenes Wissen, Begabungen und erlernte Fähigkeiten. Nachweislich trägt es zum eigenen Wohlbefinden und der eigenen Selbstwirksamkeit bei, wenn wir uns selbst unserer eigenen Stärken bewusst sind und diese in unserem Leben auch ganz gezielt nutzen und einsetzen. Oft neigen wir im Alltag dazu, den Dingen viel Aufmerksamkeit zu schenken, die uns besonders schwerfallen und über die Dinge einfach hinweg zu gehen, die uns gut gelingen. Wenn du das nächste Mal einen kleinen oder großen Erfolg erfährst, schnapp dir ein Blatt Papier und schreibe alle deine Stärken auf, die zu diesem Erfolg beigetragen haben. Und dann sage laut oder leise zu dir selbst: Ja, diese Stärken gehören zu mir.

It´s not your job to like me. It´s mine.

Byron Katie

Ich wünsche dir ganz viel Freude auf deinem Weg hin zu mehr Selbstliebe in deinem Leben. Nimm gerne mit mir Kontakt auf, wenn ich dich als Life Coach auf diesem Weg unterstützen darf. Ich würde mich freuen.

Alles Liebe,
Dein Nico

Photo-Credit: Jonathan Sebastiao on Unsplash (Header)